Auf dem Spielplan sind verschiedene Orte sowie Strecken aus 1 bis 6 Feldern einer Farbe, die immer zwei Orte miteinander verbinden, eingezeichnet. Ziel des Spiels ist es, ein Eisenbahnnetz aus kleinen Kunststoffwaggons zu schaffen und dabei die meisten Punkte zu bekommen. Eine Möglichkeit, Punkte zu bekommen, ist die Nutzung von Strecken. Um eine Strecke zu nutzen, muss ein Spieler so viele farblich passende Wagenkarten ausspielen, wie die Strecke Felder hat, um anschließend auf jedes dieser Felder einen seiner Waggons zu setzen
. Die Punkte, die ein Spieler bekommt, hängt von der Länge der Strecke ab, wobei längere Strecken eine höhere Punktzahl bringen. (Beispielsweise bringt eine Strecke aus 1 Feld 1 Punkt, eine Strecke aus 6 Feldern jedoch 15 Punkte.) Die andere Möglichkeit, Punkte zu bekommen, ist das Erfüllen von Zielkarten. Auf Zielkarten sind zwei Orte abgebildet, welche durch das eigene Eisenbahnnetz verbunden werden müssen. Zu Beginn des Spiels erhält jeder Spieler 3 dieser Zielkarten und sucht sich mindestens 2 Zielkarten aus, die er behalten möchte. Außerdem kann ein Spieler während des Spiels 3 neue Zielkarten ziehen, von denen er mindestens eine behalten muss. Jeder Spieler hält seine Zielkarten bis zum Ende des Spiels geheim und darf sie nicht im Laufe des Spiels zurückgeben. Für jede erfüllte Zielkarte bekommt der Spieler am Ende des Spiels die auf dieser Karte angegebene Punktzahl, die von der Entfernung beider Orte abhängig ist. Für jede Zielkarte, die nicht erfüllt wurde, bekommt der Spieler diese Punktzahl abgezogen. Eine Schwierigkeit besteht darin, dass durch andere Mitspieler genutzte Strecken nicht mehr für den Spieler zur Verfügung stehen und somit zur Erfüllung von Zielkarten oft Umwege „gefahren“ werden müssen oder Zielkarten gar nicht mehr erfüllt werden können.Die Spieler sind nacheinander an der Reihe. Wenn ein Spieler an der Reihe ist, muss er genau eine der folgenden Aktionen ausführen:
Wagenkarten nehmen, wobei zwei Wagenkarten von dessen Nachziehstapel gezogen oder von den 5 offen ausliegenden Wagenkarten genommen werden
eine Strecke nutzen
neue Zielkarten ziehen
Jeder Spieler hat zu Beginn 45 Waggons. Sobald ein Spieler am Ende seines Zuges nur noch 2 oder weniger Waggons hat, ist jeder Spieler noch genau einmal an der Reihe. Zusätzlich gibt es am Ende des Spiels 10 Bonuspunkte für den Spieler mit der längsten durchgehenden Strecke.
In den verschiedenen Varianten von Zug um Zug gibt es außerdem diverse Sonderregeln und neue Spielelemente. Außerdem unterscheiden sich die Varianten in verschiedenen Details (z. B. die Anzahl der Zielkarten, die ein Spieler ziehen und behalten muss oder die Boni am Ende des Spiels). Zwei Beispiele für neue Spielelemente sind die erstmals in Zug um Zug Europa eingeführten Fähren und Tunnel. Bei der Nutzung von Fähren müssen für die mit einer Lokomotive gekennzeichneten Felder Lokomotivkarten (gehören zu den Wagenkarten) gespielt werden, die ansonsten als Joker für eine beliebige Farbe gelten. Tunnel sorgen für mehr Zufall. Für die Nutzung von Tunnelstrecken werden die obersten 3 Karten des Nachziehstapels für Wagenkarten aufgedeckt und der Spieler muss für jede aufgedeckte Karte seiner Farbe eine zusätzliche Wagenkarte dieser Farbe ausspielen. Wenn er dies nicht kann oder nicht will, setzt er die Runde aus.
2004 erhielt es die weltweit bedeutendste Auszeichnung für Brettspiele, den Kritikerpreis Spiel des Jahres.
Alan R. Moon wurde somit nach Elfenland 1998 zum zweiten Mal mit dem Spiel des Jahres geehrt. 1999 wurde sein Spiel Union Pacific, ebenfalls ein Spiel mit dem Hintergrund Eisenbahn, für das Spiel des Jahres nominiert. Zug um Zug nimmt – nicht nur optisch – unverkennbar Anleihen an Union Pacific, dessen Spielbrett ebenfalls eine Nordamerika-Karte darstellt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zug_um_Zug_(Spiel)
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